Wenn’s draußen friert: Warum dein Rechner jetzt besonders empfindlich ist
Der Winter in Berlin hat’s in sich – draußen nasskalt, drinnen Heizungsluft und ständig Temperaturschwankungen. Für viele von uns heißt das: kalte Finger und trockene Haut. Für Festplatten, SSDs und NAS-Systeme bedeutet es: Stress pur.
Wir merken das jedes Jahr in unserem Labor. Sobald’s kälter wird, häufen sich Fälle von Datenträgern, die plötzlich „nicht mehr erkannt“ werden. Der Grund? Nicht etwa Zauberei – sondern Kälte, Feuchtigkeit und Kondenswasser.
Kälte ist kein Freund deiner Festplatte
Kälte allein ist noch nicht das Problem. Das eigentliche Risiko kommt, wenn’s warm wird.
Beispiel: Du nimmst deinen Laptop morgens aus dem kalten Auto, kommst ins Büro und schaltest ihn sofort an. Das Innere des Geräts ist eiskalt, die warme Raumluft trifft drauf – Kondenswasser bildet sich, und zack: Kurzschluss oder Korrosion.
Bei HDDs kann das noch schlimmer enden. Wenn die Metallteile sich ausgedehnt oder zusammengezogen haben und du die Platte gleich startest, kann der Schreibkopf die Oberfläche beschädigen. Dann ist’s vorbei mit den Daten.
Auch SSDs sind nicht unempfindlich – die Lötverbindungen und Speicherzellen mögen keine Sprünge zwischen minus fünf und plus zwanzig Grad.
Typisch Winter – typische Fehler
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Laptop im kalten Auto vergessen, eingeschaltet, tot.
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Externe Festplatte aus’m Keller geholt, gleich an USB dran – klack, nichts geht.
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NAS in unbeheiztem Raum, Luftfeuchtigkeit steigt – Elektronik korrodiert.
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Smartphone draußen benutzt, drinnen gleich ans Ladegerät – Feuchtigkeit trifft Strom.
Klingt banal, passiert aber jedes Jahr.
So machst du’s besser
Hier die einfache Version – ganz ohne Fachchinesisch:
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Geräte erst aufwärmen lassen: Wenn was kalt war, gib’s zwei Stunden Zeit.
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Kein feuchter Keller: Lager Elektronik immer trocken.
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Auf Luftfeuchtigkeit achten: Ideal sind 40–60 %.
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Mach Backups: Weil’s egal ist, ob Kälte, Feuchtigkeit oder einfach Pech – nur ein Backup rettet wirklich.
Ein bisschen Geduld spart viel Ärger
Kälte und Feuchtigkeit sind keine spektakulären Gefahren – aber sie killen Datenträger leise.
Wir sehen’s jedes Jahr: „Die Platte lag doch nur im Auto“ oder „Das Handy war nur kurz draußen“ – und plötzlich sind alle Fotos oder Projekte weg.
Darum: Wenn’s draußen friert, lass dein Gerät einfach mal ein bisschen auftauen, bevor du’s anstöpselst. Und wenn’s schon zu spät ist – kein Stress. Wir bei Datenrettung Berlin holen da meistens noch was raus.
Mit Erfahrung, Ruhe und ohne Hokuspokus.